Kommunikation: LED Effekte, Technik der Zukunft, abstrakte Darstellung der Kommunikation

Kommunikation: Die unbewusste Macht

Mittwoch, 26.08.2020

Kommunikation ist ein fester Bestandteil unseres Alltags. Was Worte in Dir auslösen können, erfährst Du von unserem Experten.

© Foto: rybindmitriy, Adobe Stock

Haben Sie eigentlich auch schon einmal im Fernsehen eine „Show-Hypnose“ gesehen?
Da rennen erwachsene Menschen auf allen Vieren über eine Bühne und gackern dabei wie ein Huhn – und machen sich dabei vor einem Millionenpublikum lächerlich. Die Menge gröhlt und findet es unheimlich lustig was da so passiert – aber selber hypnotisiert werden? Das finden viele nach einer derartigen Veranstaltung dann doch zu gewagt und irgendwie unheimlich.

Warum ich Ihnen diese Zeilen schreibe?
Weil ich als Hypnosecoach oftmals diese Antworten bekomme, wenn ich meinen Klienten die Frage stelle, was sie sich unter einer Hypnose vorstellen können.

Nachdem ich in meinen vorherigen Blog-Beiträgen bereits geschrieben habe, wie wichtig es ist die Person zu sein welche man ist, und nicht welche man gerne wäre und dass man sich mehr auf seine bereits vorhandenen Kapazitäten und Ressourcen konzentrieren sollte, reden wir heute ein wenig mehr über den „Feinschliff“.

Hypnose im Alltag 

Stellen Sie sich also bitte einmal vor, dass Hypnose etwas vollkommen anderes wäre als die Bilder, die sie jetzt vielleicht wieder im Kopf haben. Weg von Mythologie und Magie – hin zu einem effektiven Prozess, welcher unter anderem in Coachings mehr als effektiv für den Coachee angewendet werden kann.

Wenn ich es einfach beschreibe:
In allererster Linie ist die Hypnose ein Prozess – und zwar ausgelöst durch eine Kommunikation, welche eine gewisse Wirkung hinterlässt.
Das klingt Ihnen zu einfach?

Dann möchte ich an dieser Stelle natürlich auch den Beweis antreten, dass Sie wahrscheinlich tagtäglich „hypnotisiert“ werden oder aber dass sogar Sie andere Menschen „hypnotisieren“.

Feedback: Eine Form der Hypnose

Stellen Sie sich also bitte folgende Situation vor:
Sie halten erstmalig vor Kollegen einen Vortrag. Ihre Stimmung schwankt vor der Veranstaltung zwischen Nervosität, Anspannung und Unsicherheit – vielleicht ist sogar ein klein wenig Vorfreude in diesem „Mix“ von Gefühlen und Emotionen vorhanden.

Es geht also los – 90 Minuten Vortrag vergehen aus Ihrer Sicht wie im Flug und dann ist es endlich soweit: Geschafft!!!

Und unter uns gesagt: Sie fühlen sich gut, ja – man könnte sogar sagen, dass Sie ein klein wenig stolz auf sich und die von Ihnen erbrachte Leistung sind!

Scheinbar war all die Nervosität und die Aufregung der letzten Tage unbegründet.

Doch nun passiert folgendes:
Kollege A kommt zu Ihnen, nickt aufmunternd und mitleidend und flüstert ihnen zu, dass sie es sich nicht zu Herzen nehmen sollten – schließlich sei nicht jeder für die Bühne geeignet.

Kollege B gibt Ihnen nach der Veranstaltung das Feedback, dass eben jeder seine Stärke habe und dass Ihre Stärke ganz sicher eher in ihrem bisherigen Aufgabengebiet zu finden sei.

Die Kollegen C und D tauschen sich nach der Mittagspause vor Ihnen aus und stellen gegenseitig fest, dass die gesamte Präsentation mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet habe.

Ausgelöste Emotionen

Nun stellt sich die interessante Frage, wie Sie sich in einer solchen Situation fühlen würden? Mit welcher Einstellung würden Sie nun in den nächsten Vortrag gehen, welchen Sie abzuhalten hätten?

Könnte es in diesem Falle durchaus sein, dass Gefühle wie Angst, Anspannung und Nervosität um die Komponente der Unsicherheit erweitert würde und die ehemals vorhandene Vorfreude nicht mehr vorhanden wäre?

In diesem Falle wurden Sie „unbewusst hypnotisiert“!

Kommunikation von außen hat auf Sie eingewirkt und hat in Ihnen etwas ausgelöst – in diesem Falle eher negative Emotionen.

Man könnte sich natürlich in diesem Falle auch einmal die Frage stellen, wie die „Hypnose“ der positiven Kommunikation auf Sie gewirkt hätte – und vor allen Dingen, was diese positive Kommunikation bei Ihnen bewirkt hätte, wenn Sie also keinen Tadel sondern Lob erhalten hätten?

Wie und warum diese Kommunikation bei uns wirkt lesen Sie in meinem nächsten Blog-Beitrag.

Jörg Weitz ist Inhaber der 3FACH ANDERS Coaching Systems. Als lizenzierter STRUCTOGRAM®-Trainer, wingwave®-Coach, Hypnosecoach und Fachberater für Stressbewältigung und Burnout-Prävention gilt er als Experte für Persönlichkeitsentwicklung, für die Arbeit mit dem Unterbewusstsein und für den Bereich der mentalen Gesundheit. Sein Unternehmen wurde in den Jahren 2018 und 2019 von Proven Expert aus 96.000 Unternehmen als „Top-Experte“ in der Kategorie Coaching ausgezeichnet.
2019 wurde er von XING in Kooperation mit der Abteilung Sozialpsychologie der Universität in Salzburg als einer von 54 Coaches im deutschsprachigen Raum als „Top Business Coach“ prämiert.
Hier geht’s zu seiner Website.