Zero Waste-Küche: Küche mit Gläsern, gefüllt mit Lebensmitteln.

Zero Waste-Küche –10 einfache Schritte zu weniger Abfall

Dienstag, 19.03.2024
© Foto: Visual Vortex, Adobe Stock

In der Küche wird ein Großteil unseres Haushaltmülls produziert. Kein Wunder, gerade hier sammeln sich Verpackungen, Einwegutensilien und Lebensmittelreste an.
Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Tricks kannst Du gegensteuern und Deinen Abfall deutlich reduzieren. Das freut nicht nur die Umwelt, sondern auch Deinen Geldbeutel!

1. Smart shoppen

Hier noch schnell ein Schnäppchen und da noch eben ein Sonderangebot? Was auf den ersten Blick verlockend klingt, entpuppt sich oft zu Hause als zu viel des Guten. Besser: Mach Dir im Vorfeld einen Plan, was Du besorgen willst, und halte Dich auch beim Einkaufen daran. Eine Einkaufs-App kann dabei gute Dienste leisten. Tipp: Nie hungrig einkaufen gehen!

2. Nachhaltig verpacken

Auf dem Markt geht es, in verpackungsfreien Läden sowieso und im Supermarkt um die Ecke auch. Fast überall gibt es Möglichkeiten, um zumindest teilweise Verpackungen zu ersetzen und Plastik zu reduzieren. Wichtig ist, dass Du Dir im Vorfeld Gedanken machst und die richtigen Beutel oder Behälter gleich dabeihast. Hier eine gute Checkliste für den Zero-Waste-Einkauf.

Zero Waste: Junge Frau in einem Unverpacktladen beim Einkaufen
©Foto: jackfrog, Adobe Stock

3. Clever lagern

Mit der richtigen Lagerung kannst Du Deine Vorräte länger genießen. Saubere, luftdichte Verpackungen wie Gläser bieten sich an, um trockene Lebensmittel zu lagern. Auch Licht- und Temperaturverhältnisse spielen für viele Lebensmittel eine wichtige Rolle. Tomaten, Kartoffeln und Auberginen sind zum Beispiel kälteempfindlich und haben im Kühlschrank nichts zu suchen.

4. Kreativ Reste verwerten

Egal wie gut Du auch geplant hast – immer wieder passiert es, dass Essensreste übrigbleiben. In der Tonne müssen sie trotzdem nicht landen. Es gibt unendlich viele Zero-Waste-Rezepte, mit denen Du einfach und lecker vermeintliche Abfälle noch verwerten kannst. Das gilt übrigens auch für Gemüseschalen, Strunk oder Blätter. Wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt!

5. Richtwerte verstehen

Viele werfen Lebensmittel nur deshalb weg, weil sie das Mindesthaltbarkeitsdatum (MDH) überschritten haben. Das muss nicht sein! Das Datum ist – wie der Name schon sagt – nur ein Richtwert, wie lange ein Nahrungsmittel mindestens haltbar ist. Riecht oder schmeckt es noch gut, kann es auch nach dem Ablauf noch verzehrt werden. Wichtig: Nicht zu verwechseln ist das MDH mit dem Ablaufdatum, das auch Verbrauchsdatum genannt wird. Letzteres markiert tatsächlich den Tag, an dem ein Lebensmittel spätestens verbraucht sein sollte (meist auf Fisch oder Fleisch).

6. Umweltfreundlich reinigen

Auch beim Putzen lässt sich viel Müll einsparen. Mit Universalreiniger, Spülmittel, Waschmittel und etwas zum Entkalken hast Du im Prinzip schon alles, was Du brauchst. Besonders nachhaltig sind selbstgemachte Reinigungsmittel aus Essig, Soda, Zitronensäure, Natron und Kernseife.

Zero Waste: Zitone, Backsoda und Essig als Hausmittel zur Reinigung
©Foto: IndrePau, Adobe Stock

Diese Hausmittel ersetzen beinahe alle Drogerieprodukte. Und Verpackungsmüll sparst Du dabei auch.

7. Plastikfrei einfrieren

Es muss nicht immer der Gefrierbeutel aus Plastik sein. Auch im Glas lassen sich überschüssige Gerichte und Lebensmittel prima im Eisfach lagern. Wichtig ist, dass die Gefäße große Öffnungen haben und am besten keine spitzen Kanten. Und, dass Du beim Auftauen nie heißes oder warmes Wasser über das Glas laufen lässt, da es ansonsten zerspringen kann.

8. Haltbar machen

Neben dem Gefrieren gibt es noch andere Möglichkeiten, um länger etwas von Deinen Lebensmitteln zu haben. Gerade Obst und Gemüse kann man durch Einlegen, Einkochen, Trocknen, Fermentieren oder Vakuumieren besonders gut außerhalb der Saison genießen. Im Vergleich zu gekaufter Konservenkost punkten die selbst gemachten Produkte durch kurze Transportwege. Plus: Sie sind komplett frei von Zusatzstoffen.

Zero Waste: Eingekochte Lebensmittel auf einem Regal
©Foto: Harald Walker, Adobe Stock

9. Achtsam erneuern

In jeder Küche schlummern sie: die Tupperdosen aus Mamas Küche oder das Picknickgeschirr aus Plastik. Auch wenn Du sie am liebsten sofort durch Naturmaterialien oder Edelstahl ersetzen würdest – nachhaltig wäre das wohl kaum. Besser: Nutze das Vorhandene, denke langfristig und investiere bei der nächsten notwendigen Anschaffung in nachhaltiges Küchenzubehör. Da freut sich auch die Haushaltskasse!

10. Inventur machen und sich inspirieren lassen....

Egal wie gut Deine Zero-Waste Planung ist: Manche Lebensmittel sind prädestiniert dafür, im Vorratsschrank in Vergessenheit zu geraden. Dazu gehören vor allem Trockenprodukte wie Reis, Mehl oder auch Tees. Deshalb: Schau vor dem Einkaufen nach, was noch da ist und überlege, wie und wann Du es verwerten kannst.