Kommunikation: Sind Sie Hypnoseur oder Hypnotee?

In meinem letzten Blog-Beitrag haben wir bereits darüber gesprochen, was genau eine „Hypnose“ eigentlich ist und vor allen Dingen wie schnell eine negative Kommunikation auf Sie wirkt.

Heute wollen wir uns mal mit der gegenteiligen Situation befassen:

Stellen Sie sich nach Ihrem Vortrag die Wirkung eines positiven Feedbacks vor:

In diesem Falle wäre es sehr unwahrscheinlich, dass Sie beim nächsten Auftritt mit ängstlichen Gefühlen die Bühne betreten würden – im Gegenteil.
Wahrscheinlich könnte für Sie der nächste Einsatz als Redner nicht früh genug kommen, weil Sie sich darauf freuen würden und sogar intrinsisch motiviert wären.

Auch in diesem Beispiel wurden Sie über die jeweiligen Feedbacks „unbewusst hypnotisiert“! Wieder hat Kommunikation von außen auf Sie gewirkt und etwas in Ihnen bewirkt – nämlich äußerst positive Reaktionen.

So wirkt verbale und nonverbale Kommunikation, die Sie erhalten, tagtäglich und immer wieder auf Sie ein. Übrigens sollten Sie sich auch darüber bewusst sein, dass auch Sie mit Ihrer Kommunikation bei anderen Menschen Dinge bewirken.

Diese „Hypnose“ kann dabei sowohl positiv als auch negativ wirken.

Besonders anfällig für eine derartige Hypnose sind übrigens Kinder.

Interessant ist es dabei einmal zu betrachten, was eine derartige Kommunikation in uns bewirkt.

In unserem Kopf findet – ausgelöst durch die Kommunikation – ein Gedanke statt, eine Imagination. Diese Imagination löst nun in unserem Körper ein Gefühl, sprich eine Physiologie aus.
Ohne in die Tiefe gehen zu wollen: Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, warum Sie sich beim Ansehen von Horrorfilmen schaudern und Sie bei romantischen Filmen auch schon einmal eine Träne vergießen?

Der Gedanke alleine reicht dazu nicht aus – die Gefühle müssen durch den Gedanken in einem ideodynamischen Prozess erzeugt werden.

Aus unseren Gefühlen und den daraus resultierenden Erlebnissen werden nun Erfahrungen.

Aus unseren Erfahrungen bilden sich nun Glaubenssätze, mit denen wir durch das Leben gehen.

Dieses Zusammenspiel aus Imagination, Physiologie, Erfahrung und Glaubenssätzen werden auch als „Loop“ bezeichnet.
„Loop“ aus dem Grunde, weil der Kreislauf der Imagination dann wieder neu beginnt und von einem Glaubenssatz beeinflusst wird.

Kommunikation beeinflusst diesen „Loop“ entweder positiv oder negativ.
Übrigens muss dies nicht immer zwingend die Kommunikation sein, die von außen auf uns wirkt. Oftmals reicht die Kommunikation mit sich selbst vollkommen aus, um eine nachhaltige Wirkung erzielen zu können.

Daher möchte ich Sie recht herzlich dazu einladen sich zukünftig einmal Gedanken darüber zu machen und zu überprüfen, wer Sie hypnotisieren möchte und wen Sie täglich hypnotisieren.

Ihr eigenes und das fremde Wohlbefinden wird es Ihnen danken!