So schützt Du Deine Haut im Winter
Donnerstag, 11.02.2021
Niedrige Temperaturen, kalter Wind draußen, trockene Heizungsluft drinnen. Diese Faktoren machen der Haut im Winter zu schaffen. Darum benötigt das größte Organ des Menschen jetzt eine extra Portion Pflege.
© Foto: Genessa Panainte, Unsplash
Winter: Eine Herausforderung für die Haut
Draußen werden zuerst die Hände kalt, dann Füße und Gesicht. Ab Temperaturen um den Gefrierpunkt verengen sich die Gefäße und die Durchblutung der Haut wird gedrosselt.
Zudem verringert sich die Oberfläche und verhindert, dass Wärme vom Körper abgegeben wird.
Bei Temperaturen unter 8°C stellen die Talgdrüsen ihre Arbeit ein und bilden keinen schützenden Fettfilm mehr. Dadurch wird der natürliche Schutzfilm dünner. Fehlen in der obersten Hautschicht Fette, leidet die Barrierefunktion der Haut und ihre Widerstandskraft sinkt. Die Haut trocknet aus, beginnt zu jucken, wird rissig, schuppt, wird rau.
Auch der Feuchtigkeitsgehalt der Haut ist bei Kälte geringer: Die oberste Hornschicht hat normalerweise 40 % Feuchtigkeit. Im Winter kann dieser Wert auf unter 10% sinken. Heizungsluft und reduzierter Selbstschutz verstärken den Wasserverlust.
Der Wechsel von draußen nach drinnen ist für die Haut zusätzlich eine Herausforderung. Denn sie muss binnen weniger Minuten Temperaturunterschiede von bis zu 30°C aushalten. Kommst Du aus der Kälte in die Wärme, weiten sich die Blutgefäße der Haut reflektorisch. Die Nase wird rot, die Wangen glühen, Hände und Füße sind heiß. Diese starke Durchblutung führt wiederum zu weiteren Feuchtigkeitsverlusten.
Deine Haut benötigt jetzt Unterstützung, um volle Leistung bringen zu können: Sie braucht mehr Fett, aber auch mehr Flüssigkeit um nicht auszutrocknen.
Die Fett-Wasserbalance der Haut: So hältst Du sie aufrecht
1. Wärmstens zu empfehlen: Mütze und Handschuhe tragen
Eine wärmende Kopfbedeckung ist bei Kälte besonders wichtig, da bis zu 30% des Wärmeverlusts des Körpers über die Kopfhaut erfolgt. Handschuhe helfen, neben der Jackentasche, ebenfalls vor dem Verlust von Wärme.
2. Rückfettende Pflegeprodukte verwenden
Eine klassische Feuchtigkeitspflege ist zu dieser Jahreszeit nicht wirklich hilfreich. Sie enthält sehr viel Wasser, das auf der Haut schnell verdunstet und bei entsprechenden Temperaturen gefrieren kann. Grundsätzlich gilt für die Hautpflege bei Kälte: Je trockener die Haut, umso sanfter sollte die Reinigung und umso fetter die Pflege sein. Vor allem im Gesicht, an Händen und Beinen, wo die Haut sehr dünn ist, trocknet die Haut schnell aus, wird spröde und juckt.
Alle Hauttypen vertragen jetzt eine fetthaltigere Creme als im Sommer.
3. Hände zusätzlich eincremen
Häufiges Händewaschen ist im Winter besonders wichtig ist, um die Ansteckung durch Erkältungsviren und Bakterien zu vermeiden. Wasser und Seife strapazieren die Haut aber zusätzlich. Deshalb trockne nach dem Waschen Deine Hände, auch zwischen den Fingern, sehr gut ab und creme sie inklusive der Fingernägel ein.
4. Duschen statt baden
Lange und heiße Bäder trocknen die Haut zusätzlich aus. Daher ist es besser zu duschen. Wenn Du lieber badest, solltest Du ein kurzes Ölbad von maximal 15 Minuten nehmen. Creme Dich danach mit einem reichhaltigen Körperbalsam ein.
5. Über den Durst trinken
Richtig durstig ist man in der kalten Jahreszeit eher selten. Aber Trinken ist eine gute Maßnahme, um trockener Haut vorzubeugen. Da die Haut zum großen Teil aus Flüssigkeit besteht, kann sie sich nur ausreichend regenerieren, wenn sie mit mindestens 2 l Flüssigkeit versorgt wird. Verzichten solltest Du auf Alkohol, da er die Poren verengt und die Durchblutung zusätzlich erschwert.
6. One apple a day: Vitaminreich essen
Vitamin C z.B. in Ingwer oder Zitrusfrüchten, stärkt das Immunsystem. Vitamin B in Kohl oder Fisch, bindet Feuchtigkeit. Karottinoide in Möhren oder Spinat, binden freie Radikale und sorgen für eine gesunde Zellteilung. Bitterstoffe wie in Chicorée und Radicchio regen die Verdauung an, was sich vorteilhaft auf ein klares Hautbild auswirkt. Auch der gute alte Apfel stärkt Dein Wohlbefinden: Er enthält nicht nur viel Wasser, sondern auch Polyphenole, die entzündungshemmend wirken. Pektine in der Schale sind wichtige Ballaststoffe.
7. It’s getting hot in here: Auf das Raumklima achten
Grundsätzlich raten Gesundheitsexperten auf ein gutes Raumklima mit einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60% im Haus zu achten. Lüfte daher regelmäßig.
Schütze Deine Haut, egal, ob Winter oder Sommer 🙂 .
Die Haut:
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