Wasser: Hände mit Wassergläsern auf blauem Hintergrund.

Wasser: Warum trinken so wichtig ist

Mittwoch, 21.06.2023
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Viele von uns machen sich über eine gesunde Ernährung Gedanken, nehmen aber weniger die eigene Trinkgewohnheit unter die Lupe. Für unsere Gesundheit ist ausreichendes Trinken sehr wichtig und bei den warmen Temperaturen im Moment, umso mehr.

Wasser trinken: Ein Junge beugt sich in der Küche über das Spülbecken und trinkt aus dem Wasserkrahn
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Wir können gut 1 Monat ohne Nahrung überleben, aber höchstens 5 bis 7 Tage ohne Flüssigkeit. Denn unser Organismus besteht zu mehr als 50% aus Wasser – bei Säuglingen sind es sogar um die 70%. Ohne Wasser funktioniert unser Stoffwechsel nicht: Zum einen scheiden wir über Haut, Darm, Nieren und auch beim Atmen ständig Flüssigkeit aus. Zum anderen benötigen wir Wasser für sämtliche chemische Reaktionen im Körper, bzw. in unseren Zellen.

Damit wir ein optimales Flüssigkeitsniveau aufrechterhalten, müssen wir unseren Körper ständig mit Nachschub versorgen. Doch gerade im Arbeitsalltag vergessen wir gerne zu trinken.

So viel Wasser sollten wir trinken

Der Bedarf an Flüssigkeit ist unterschiedlich. Wir haben Durst, wenn unser Körper mehr als 0,5% seines Gewichts in Form von Wasser verloren hat. Jugendliche und Erwachsene sollten pro Tag zwischen 30 und 40 ml Wasser pro Kilo Körpergewicht zu sich nehmen. Teilweise geht das auch über die Speisen: Knapp ein Drittel unseres täglichen Bedarfs nehmen wir über Essen, wie z.B. Obst, Gemüse oder Suppen zu uns.

Als Richtlinie gilt zudem für Erwachsene ca. 1 ml Wasser pro 1 kcal pro Tag. Bei 2.500 kcal ergibt das somit 2,5 Liter. Mindestens sollten es aber 1,5 Liter Wasser pro Tag sein.

Bei körperlicher Anstrengung, Sport, hohen und auch sehr niedrigen Temperaturen ist der Flüssigkeitsbedarf erhöht. Auch Krankheiten wie Fieber, Erbrechen und Durchfall erfordern einen höheren Wasserkonsum. Frauen benötigen in der Schwangerschaft und Stillzeit mehr Flüssigkeit.

Das passiert, wenn wir zu wenig Wasser trinken

Flüssigkeitsmangel kann schnell zu schwerwiegenden Schäden führen: Harnpflichtige Substanzen können vom Organismus schon nach 2 bis 4 Tagen nicht mehr ausgeschieden werden. Trinken wir zu wenig, können z.B. Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen auftreten, unser Körper kann nicht mehr 100% leisten. Der Flüssigkeitsmangel macht sich auch im Darm bemerkbar und es kommt zur Verstopfung. Im schlimmsten Fall versagt unser Kreislauf.

Wasserverlust in % des Körpergewichts

erkennbare Anzeichen
  • ab 0,5 > Durst
  • ab 3 > Durst, Gewichtsabnahme, verminderte Harnproduktion und Speichelsekretion, Mundtrockenheit
  • ab 5 > verminderte Spannung der Haut, geschwollene Zunge, Schluckbeschwerden, beschleunigter Herzschlag, erhöhte Körpertemperatur, verdicktes Blut
  • ab 10 > starke Einschränkung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, Verwirrung, Muskelkrämpfe, Kreislaufkollaps
  • Ohne Flüssigkeit > Lebensgefahr!
Quelle: Küpper, C. (2003): Ernährung älterer Menschen, zitiert in der Broschüre DGE-Praxiswissen (2012): Trinken im Alter

Kann ich zu viel trinken?

Auch das geht: Erwachsene können längerfristig maximal ca. 10 Liter täglich aufnehmen. Trinken wir in sehr kurzer Zeit zu viel, überfordern wir unseren Körper komplett: Die Urinproduktion kann die Flüssigkeit nicht verarbeiten, der Stoffwechsel funktioniert nicht mehr. Schwindel, Übelkeit und Atembeschwerden sind die Folge. In Extremsituationen kann zu viel Wasser sogar den Herzschlag beschleunigen und zur Bewusstlosigkeit führen.

3 Tipps um mehr zu trinken

  1. Verteile Deine Trinkmenge gleichmäßig über den Tag: Stelle Dir ein Getränk in sichtbare Nähe und fülle das Glas direkt auf. So erinnerst Du Dich selbst ans Trinken.
  2. Wechsele zwischen verschiedenen Getränken: Wasser ist natürlich die kalorienärmste Variante.
  3. Trinke während des Essens: Dadurch kannst Du auch die Speise leichter verdauen.
Ein Mann trinkt ein Glas Wasser an seinem Schreibtisch
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