Alkohol: Sektflasche vor blauem Hintergrund. Korken und Konfetti fliegen aus der Flasche

Alkohol: Was stellt er in unserem Körper an?

Dienstag, 25.02.2020

Ob in gemütlicher Runde oder einfach mal zum Feierabend: Gerne wird das ein oder andere Gläschen getrunken. Es zählt fast schon zur Selbstverständlichkeit.

© Foto: Daisy Daisy, Adobe Stock

In Maßen spricht nichts gegen ein Glas Bier, Wein, Sekt, etc., auch wenn Mediziner eindringlich davor warnen. Aber wie wirkt Alkohol sich eigentlich auf unseren Körper aus?

Wie nimmt der Körper Alkohol auf?

Schon mit dem ersten Schluck gelangt Alkohol über die Mundschleimhaut in unseren Körper. Der größte Teil wird über die Magenschleimhaut aufgenommen. Anschließend gelangt er über die Blutbahnen in andere Organe.

In der Leber beginnt nach circa 1 Std langsam der Abbau. Bei einem Erwachsenen sind es im Durchschnitt 0,1 Promille/Std. In dieser Phase beginnt die Wirkung auf unseren Körper, insbesondere auf unser Gehirn.

Was geschieht dann in unserem Körper?

Wie schnell und intensiv sich Alkohol auf einen Menschen auswirkt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • der Menge und Art des Alkohols
  • der körperlichen und seelischen Verfassung
  • der Regelmäßigkeit und Gewöhnung

Bei gleicher Blutalkoholkonzentration kann z.B. der Rauschzustand bei Müdigkeit oder längerer Abstinenz intensiver ausfallen.

Was kannst Du beobachten?

AB 0,1 PROMILLE

Bereits kleine Mengen Alkohol wirken enthemmend. Unsere Stimmung ist gelöster und wir werden kontaktfreudiger. Bereits jetzt schätzen wir Entfernungen falsch ein.

AB 0,3 PROMILLE

Häufig tritt eine leichte Verminderung der Sehleistung ein. Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen lassen nach, die Risikobereitschaft steigt und gleichzeitig sinkt unsere Kritikfähigkeit. 

AB 0,5 PROMILLE

Jetzt büßen wir etwa 15% Sehleistung ein. Der Hörsinn ist beeinträchtigt und Geschwindigkeiten werden nicht mehr richtig eingeschätzt. Wir können zudem reizbarer werden, als im nüchternen Zustand.  

AB 0,8 PROMILLE

Der bekannte Tunnelblick tritt ein und konzentrieren ist kaum noch möglich. Die Reaktionszeit verlängert sich um circa 30 bis 50%, außerdem treten nun Gleichgewichtsstörungen auf. Ab diesem Zeitpunkt werden viele euphorisch, enthemmt und überschätzen sich. Eine gefährliche Kombination.

1,0 BIS 2,0 PROMILLE: RAUSCHSTADIUM

Eine weitere Verschlechterung der Sehfähigkeit, vor allem des räumlichen Sehen setzt ein. Es treten deutliche Sprech-, Reaktions-, Gleichgewichts- und Orientierungsstörungen auf. Wer so viel Alkohol im Blut hat, ist nicht mehr kritikfähig. Das sind deutliche Warnsignale für eine Alkoholvergiftung. 

2,0 BIS 3,0 PROMILLE: BETÄUBUNGSSTADIUM

Nun ist professionelle Hilfe gefragt. Wer dieses Stadium erreicht, reagiert kaum noch und bewegt sich unkoordiniert. Durch Erbrechen versucht der Körper, sich zumindest des Alkohols im Magen zu entledigen. Gleichzeitig kann es zur Muskelerschlaffung kommen. 

AB 3,0 PROMILLE: LÄHMUNGSSTADIUM

Jetzt ist das eigene Leben in Gefahr. Bewusst- und Reflexlosigkeit, Gedächtnisverlust und schwache Atmung sind die Symptome einer gefährlichen Alkoholvergiftung. Lähmungen, Koma, Atemstillstand und Tod sind möglich Folgen.

Alkoholkonsum ohne Risiko?

Ganz ohne Risiko geht es nicht. Da es sich bei Alkohol um ein Zellgift handelt, das durch den Körper abgebaut werden muss, kann nicht ausgeschlossen werden, dass er langfristig schadet.

Eine aktuelle Langzeitstudie zeigt dies deutlich: Das Gehirn wird bereits geschädigt, wenn regelmäßig auch nur kleine Mengen Alkohol getrunken werden. Neben dem Lang- und Kurzzeitgedächtnis ist auch die Sprachfähigkeit betroffen.

Aber, die Wahrscheinlichkeit, dass Alkohol sich negativ auf unsere Gesundheit auswirkt, bleibt gering, wenn man eine bestimmte Alkoholmenge nicht überschreitet. Hierfür gibt es Grenzwerte. Allerdings gelten die nur für gesunde Erwachsene. Jugendliche müssen vorsichtiger sein.