Frühlingssonne: Ein Katze liegt auf einer Bank und reckt sich in die Sonne

Frühlingssonne richtig genießen

Mittwoch, 28.04.2021

Endlich Frühling. Endlich Sonne. Endlich raus. Die Sehnsucht nach wärmenden Sonnenstrahlen ist nach den Wintermonaten groß. Es zieht uns nach draußen, um das Gesicht in die Sonne zu halten. Erfahre warum Du jetzt vorsichtig sein solltest und wie Du Dich schützen kannst.

©Foto: Grigory Bruev, Adobe Stock

Sonnenlicht ist gut für unser Immunsystem, hebt die Stimmung und ist lebenswichtig, um den Körper mit Vitamin D zu versorgen.

Weil es im März und April aber noch nicht so warm ist wie im Sommer, verkennen wir oft die Kraft der Sonne. Schon wenige Minuten in der prallen Sonne können genügen, um einen Sonnenbrand zu verursachen. Der Grund: Unsere Haut ist nach den eher trüben Wintermonaten kaum pigmentiert und deshalb besonders lichtempfindlich.

So schützt normalerweise der Farbstoff Melanin die DNA im Zellkern vor UV-Schäden. Dieser wird jedoch erst unter Einfluss von UV-Licht langsam in den Zellen gebildet. Auch die sogenannte Lichtschwiele, die Verdickung der Hornhaut, fehlt noch. Sie entsteht ebenfalls als Reaktion auf die UV-Strahlen der Sonne und verstärkt den Eigenschutz der Haut.

Auch das Klima beeinflusst das Risiko für Sonnenschäden im Frühling: Die arktische Ozonschicht ist um diese Jahreszeit oft dünner, sodass mehr schädliche UV-Strahlung die Schutzschicht der Erdatmosphäre durchdringt.

Die stärkste UV-Strahlung gibt es von April bis September zwischen 11:00 und 15:00 Uhr. Dabei sollte man sich nicht von der vermeintlich „milden“ Frühlingssonne täuschen lassen: Der April ist aus UV-Sicht mit dem August gleichzusetzen. Auch wenn die Sonne „nicht scheint“ und der Himmel bewölkt ist, können bis zu 70 % der UV-Strahlung die Erde erreichen und Schäden an Haut und Augen verursachen. Daher ist es sinnvoll schon im Frühling Sonnenschutz zu verwenden

So schützt Du Dich im Frühling vor Sonnenbrand und bleibenden Hautschäden

1. Gewöhne Deine Haut langsam an die Strahlung

2. Behalte den UV-Index im Blick. Er gibt die Stärke der UV-Strahlung auf einer Skala von 1 bis 11+ an. Auf Wetter-Apps oder der Website des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) kannst Du die tägliche Prognose abrufen

3. UV-Strahlung kannst Du auf der Haut nicht spüren. Erst wenn sie rot wird, bemerkst Du sie. Daher schütze Dich jetzt schon mit Sonnencreme, setze einen Hut auf und trage eine Sonnenbrille mit UV-Schutz oder suche Dir ein schattiges Plätzchen

Tipp: Deinen typgerechten Sonnenschutz kannst Du hier ermitteln

4. Wenn Du ein Sonnenschutzprodukt aus dem letzten Jahr verwendest, prüfe unbedingt die Haltbarkeit, ist diese überschritten, verwende das Produkt nicht mehr. Die Zahl neben dem Tiegel-Symbol auf der Rückseite des Produkts verrät, wie viele Monate die Creme nach dem Öffnen haltbar ist

5. Gönn Deiner Haut nach dem Sonnenbad eine Extraportion Pflege. Am besten eignen sich hier kühlende, feuchtigkeitsspendende Lotionen oder Hydra-Gels. Sie regenerieren und beruhigen die Haut und neutralisieren freie Radikale

Grundsätzlich gilt: Du solltest Deine sonnenentwöhnte Haut vorsichtig an die Frühlingssonne gewöhnen. Lass es langsam angehen und halte Dich nicht zu lange in der prallen Sonne auf. Um vorzeitige Hautalterung, Sonnenbrände zu vermeiden und das Hautkrebsrisiko zu reduzieren, solltest Du je nach Wetterlage schon ab März beziehungsweise April auf einen entsprechenden Schutz achten.