Laufen im Winter: Mann mit Mütze, Schal und Handshuh joggt durch Winterlandschaft

Laufen: Auch im Winter ein Gewinn

Mittwoch, 30.01.2019

Das Schöne am Laufen: Es ist eine Ganzjahres-Sportart! Du kannst sie problemlos auch im Winter ausüben. Wer den inneren Schweinehund überwindet, kommt endlich raus aus der trockenen Heizungsluft, der wir jetzt im Büro oder zu Hause ausgesetzt sind. Wir sagen Dir, was Laufen in der Kälte bringt und worauf Du dabei achten musst.

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Viele haben gerade zu Jahresbeginn den guten Vorsatz, unter die Läufer gehen zu wollen. Ist das in der kalten Jahreszeit wirklich eine gute Idee?

Solange die Temperaturen über dem Gefrierpunkt liegen, ist der Winter durchaus ein guter Zeitpunkt, um mit dem Laufen zu starten. Zu diesem Schluss kommt Prof. Dr. Kuno Hottenrott, Direktor des Instituts für Leistungsdiagnostik und Gesundheitsförderung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Viel entscheidender als der Trainingszustand ist das Lauftempo. Weniger gut Trainierte laufen meistens zu schnell los und atmen zu heftig, sodass zu viel kalte Luft die Bronchien erreicht. Das kann zu einer Unterkühlung und zur Reizung der Atemwege führen.

Vorteile vom Laufen im Winter

Dein Immunsystem wird gestärkt: Denn Dein Körper bildet zusätzliche Abwehrstoffe gegen Viren und Bakterien im Alltag.

Und wenn Du durchs Laufen abnehmen möchtest, kannst Du sogar von der Kälte profitieren: Der Energieumsatz ist bei kalten Außentemperaturen nämlich um 10 bis 20% höher.

Wie oft und wie lange sollte ich Laufen?

Allgemein wird empfohlen, das Pensum von anfangs 30 bis 45 Min auf 45 bis 60 Min auszudehnen. Und da Dein Herz-Kreislauf-System bei kühlem Wetter mehr arbeiten muss, um Organe und Muskeln auf Trab zu bringen, solltest Du Deine Trainings-Herzfrequenz um 5 bis 10 Schläge niedriger halten als bei wärmeren Temperaturen.

Laufen bei jedem Wetter?

Laut Hottenrott liegen die optimalen Temperaturen für das Laufen zwischen 8 bis 27 °C. Ist es kälter, kommt es zu einer Gefäßverengung und geringeren Durchblutung von Körperteilen, die direkt der Kälte ausgesetzt sind. Daher solltest Du Dich warm genug anziehen und gerade Hände, Nase und Ohren schützen. Denn trifft zusätzlich noch kalter Wind auf die nicht geschützte Haut, kann es bereits bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zu lokalen Kälteschäden kommen. Fällt das Thermometer auf – 10 °C, solltest Du ein intensives Lauftraining vermeiden.

Wann bin ich nach einer Erkältung wieder fit für eine Laufeinheit?

Ein guter Indikator, ob Du schon wieder fit bist, ist Dein Ruhepuls. Diesen individuellen Wert sollte Jeder im gesunden Zustand kennen. Am besten misst Du ihn morgens direkt nach dem Aufwachen. Kämpft Dein Körper noch mit einem Infekt, ist Dein Ruhepuls erhöht. Du solltest Deinem Körper dann noch ein paar Tage Erholung gönnen.

Darum solltest Du auch im Winter Laufen

Egal zu welcher Jahreszeit: Regelmäßiges Joggen stärkt das Herz-Kreislauf-System, kräftigt den Bewegungsapparat und sorgt durch die Ausschüttung von Glückshormonen für psychische Ausgeglichenheit. Gerade ein regelmäßiges Laufen im Winter härtet Dich ab. Und das Wohlgefühl, das sich nach dem Laufen unter der heißen Dusche einstellt, ist gleichermaßen Balsam für Körper und Seele.