FOMO: Die Angst, etwas zu verpassen
Mittwoch, 17.05.2023
© Foto: stokkete, Adobe Stock
Fear of missing out, kurz FOMO, ist die permanente Angst, etwas Spektakuläres oder Unvergessliches zu verpassen. Wir zeigen Dir, woran Du FOMO erkennst und wie Du Dich davon befreien kannst.
Irgendwo gibt’s eine bessere Party, einen spannenderen Job, ein perfekteres Leben. Die permanente Angst, etwas Wichtiges zu verpassen wird als FOMO, Fear of missing out, bezeichnet und gilt als erste Social Media Krankheit schlechthin. Betroffene sind unzufrieden mit ihrem Leben, hängen am Smartphone und hetzen von einem Event zum nächsten. Der Effekt: Sie sind überall gleichzeitig – nur nicht im Hier und Jetzt.
Was steckt hinter FOMO?
Wir alle sind soziale Wesen. Die Angst, etwas zu verpassen, ist so alt wie die Menschheit selbst. In Maßen ist diese Sorge sogar richtig und wichtig, damit wir uns nicht von anderen abschotten. Wer sich aber zu viel sorgt, verliert an Lebensqualität: Betroffene sind gestresst, unzufrieden und laufen Gefahr, sich selbst und ihre Bedürfnisse aus dem Blick zu verlieren. Ob Du selbst FOMO-gefährdet bist, erkennst Du an einigen FOMO-Symptomen, zum Beispiel:
- Du scrollst ständig durch soziale Netzwerke und fühlst einen regelrechten Druck, selbst etwas zu posten?
- Du hast permanent das Gefühl, alle anderen haben irgendwo Spaß, nur Du nicht?
- Du kannst Dich nicht konzentrieren und fühlst Dich unwohl, wenn Dein Smartphone nicht in Reichweite ist?
Kommt Dir das bekannt vor? Keine Sorge! Wir verraten Dir, wie Du die lästige Angst wieder loswirst!
1. Nicht mit anderen vergleichen
Deine Freunde schnorcheln auf den Seychellen oder eine Kollegin hat gerade einen neuen Auftrag an Land gezogen? Schön für sie! Freu Dich über das Glück der anderen und hör‘ auf, Dich ständig zu vergleichen. Du hast Deine eigenen Stärken und Erfolge. Und die Erlebnisse der anderen machen Dein Leben nicht weniger spannend!
2. Hinter die Kulissen blicken
Nichts spricht gegen Social Media. Solange Dir bewusst ist, was Du dort siehst. Die meisten zeigen sich auf Instagram & Co nur von ihrer besten oder unterhaltsamsten Seite. Führ’ Dir immer wieder vor Augen: Wer ein Foto vom fünf Gänge Menü postet, muss dafür auch eine Stange Geld hinlegen. Und schon sieht das Leben der anderen auch nicht mehr nur rosig aus.
3. Prioritäten setzen
Frag Dich, was Dir wirklich wichtig ist. Wo liegen Deine Interessen und was macht Dir Spaß? Wenn Du nach diesem Kompass Deine Entscheidungen triffst, ist kein Platz mehr für Reue oder Neid auf andere. Und wenn Du merkst, dass Du bei bestimmten Reisebildern immer noch einen Hauch von FOMO verspürst, solltest Du wirklich überlegen, selber mal wieder die Koffer zu packen.
4. Öfter mal Smartphone-Pause machen
Klar ist es praktisch, immer erreichbar zu sein. Aber es sorgt eben auch für jede Menge Stress und Hektik. Deshalb: Einfach mal Pause machen und das Handy weglegen. Hier findest Du Tipps, wie Du mit Digital Detox Stress vermeiden und wieder mehr offline unterwegs sein kannst.
5. Persönliche Kontakte pflegen
Echter, persönlicher Kontakt ist viel bereichernder, anstatt stundenlang durch soziale Netze zu scrollen. Rufe Deine Freunde an, oder noch besser: triff Dich mit ihnen. So kommst Du raus aus der passiven Beobachterrolle und fängst an, Dein Leben aktiv in die Hand zu nehmen!
JOMO statt FOMO
Glücklicherweise gibt’s aktuell schon einen Gegentrend zu FOMO. Er nennt sich JOMO, kurz „Joy of missing out“. Wer die Freude, etwas zu verpassen, für sich entdeckt hat, nimmt sich Zeit für sich und loggt sich einfach mal aus dem sozialen Trubel aus. JOMO steht für die Absage an die Afterwork-Party und das Ja zur Schlabberhose auf der Couch. Hauptsache, Du genießt den Moment, und machst Dich komplett frei von dem, was andere tun. Und zwar gerne und bewusst!
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