Aktien: Darum solltest Du Aktionär werden
Mittwoch, 27.11.2019
Autor: Julian Schweigatz, Praktikant Investment, Canada Life
Foto: peterschreiber.media, Adobe Stock
Hast Du mittlerweile in Deinem Alltag entdeckt, dass Du durch Dein Kaufverhalten doch was mit Aktien zu tun hast? Erfahre nun, wie Aktien funktionieren und warum es sich lohnt in Aktien zu investieren.
Warum geben Unternehmen Aktien aus?
In den meisten Fällen werden Unternehmensanteile immer dann verkauft, wenn Unternehmen frisches Kapital benötigen. Das soll aber nicht heißen, dass Unternehmen, die Aktien ausgeben, in einer schlechten finanziellen Lage sind.
Aber Investitionen in Forschung, Mitarbeiter und Umsatz lassen sich nicht immer aus der eigenen Tasche zahlen. Viele Erfindungen, die es heute gibt, wären für eine Einzelperson oder einen Unternehmer alleine nur schwer oder gar nicht zu stemmen gewesen. Oder könntest Du es dir leisten, die Entwicklungskosten für ein Flugzeug zu tragen? Wahrscheinlich nicht. Genau so ist das eben bei vielen Firmen.
Was wäre die Alternative?
Unternehmen können sich natürlich auch bei Banken Geld leihen und einen Kredit aufnehmen. Das hat zum einen den Vorteil, dass man kein Mitspracherecht an die Bank abgibt (so wie in dem Beispiel oben) und zum anderen, dass die Bank auch nicht am Erfolg des Unternehmens beteiligt wird.
Der größte Nachteil hier ist aber, dass neben der Tilgung auch noch Zinsen gezahlt werden müssen. Dabei ist es egal, wie sich das Unternehmen entwickelt. Das heißt, auch wenn die Erfindung kein Erfolg wird oder das geliehene Geld, welches für die Forschung eingesetzt wurde, nicht den erhofften Durchbruch bringt, verlangt die Bank ihr Geld zurück. Inklusive Zinsen!
Die Alternative ist ein Börsengang (englisch: initial public offering, abgekürzt IPO). Beim IPO wird dann ein Teil der Aktien ausgegeben (wieder das Beispiel oben). Wenn Du also eine Aktie kaufst, wirst Du Miteigentümer eines Unternehmens. Das hat für den Eigentümer des Unternehmens den Vorteil, dass er Dir keine Zinsen zahlen und keinen Kredit tilgen muss. Hier handelt es sich nicht um einen Kredit, sondern er hat Dir einen kleinen Anteil an dem Unternehmen verkauft.
Welchen Nutzen habe ich als Aktionär?
Hier gibt es 2 wesentliche Vorteile.
1. Die Dividenden. Sollte das Unternehmen, an dem Du beteiligt bist, Gewinne erzielen, kannst Du als Aktionär hiervon in Form der Dividenden profitieren. Die Dividende ist nichts anderes als ein Teil des Gewinnes vom Unternehmen.
Auf der Hauptversammlung wird beschlossen, wie hoch der Anteil sein soll, der vom Gewinn an die Aktionäre ausgezahlt wird. Es gibt Unternehmen, die ihren Aktionären eine hohe Dividende zahlen, aber es gibt auch Unternehmen die keine Dividende zahlen. Entweder weil sie keinen Gewinn gemacht haben oder der Gewinn genutzt wird, um weiteres Wachstum oder Forschungen zu finanzieren.
Ein Beispiel: 100 Aktien sind auf 100 Aktionäre aufgeteilt
Dividende: Das Unternehmen erzielt im Laufe des Geschäftsjahres einen Gewinn von 1.000 €, der vollständig an die Aktionäre weitergegeben werden soll. Jeder Aktionär erhält somit 10 € für seine Beteiligung. Die Aktie bleibt weiter im Besitz des Aktionärs.
Gewinn: Du hast 100 Anteile an einem Unternehmen gekauft, zu einem Preis von 10 € pro Aktie. Nach 2 Jahren haben sich Umsatz und Gewinn verdoppelt. An der Börse verkaufst Du nun Deine Anteile für 17 € pro Stück. Somit hast Du einen Gewinn von 7 € pro Aktie, also insgesamt 700 € Gewinn gemacht.
2. Der Aktienkurs. Aktien werden an der Börse gehandelt. Die Börse funktioniert nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage. Aktien haben so also keinen dauerhaft festen Preis. Ganz vereinfacht lässt sich sagen, dass der Kurs steigt, wenn ein Unternehmen gut läuft, da sich dann mehr Menschen an dem Unternehmen beteiligen wollen. Der Kurs kann selbstverständlich auch mal sinken. Dann hast Du die Chance, zu einem günstigeren Preis einzusteigen 🙂 . Das nennt man dann Cost Everage-Effekt. Langfristig werden Kursschwankungen meist ausgeglichen, so dass Du vom Investment in Aktien profitierst.
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