Aktien: Hand hält Smartphone mit Aktienkurs auf dem Display

Aktien: Hier begegnest Du ihnen im Alltag

Dienstag, 27.08.2019
Autor: Julian Schweigatz, Praktikant Investment, Canada Life
Foto: Austin Distel, Unsplash

Die meisten Menschen sind der Meinung, dass sie sich mit den Themen „Aktien“ und „Börse“ nicht beschäftigen müssen, da es sie nicht betrifft. Aber haben wir wirklich so wenig mit Aktien zu tun?

2018 wurden in Deutschland 4,55 Mio. Aktionäre notiert. In 2017 waren es noch 4,92 Mio. Aktionäre. Bei über 82 Mio. Einwohnern sind das gerade mal 5,5 %. Ich bin jedoch der Meinung, dass auch der Rest der Deutschen öfter als er denkt indirekt in Berührung mit Aktien und besonders mit Firmen, die Aktien ausgeben, kommt. Aber erst einmal von vorne:

Was ist eigentlich eine Aktie?

Einfach gesagt sind Aktien Unternehmensanteile. Mit einer Aktie kann also eine Privatperson Anteile einer Firma besitzen, die als Aktiengesellschaft organisiert ist.

Heißt das mit anderen Worten, wenn ich mir eine Aktie zulege, ich Miteigentümer von einem großen Unternehmen bin? Genau das!

Die Aktien werden an der Börse gekauft und verkauft. Doch wenn eine Privatperson an der Börse eine Aktie erworben hat, hat sie leider meist keinen wirklichen Einfluss auf das Unternehmen. Bei den größten deutschen Aktiengesellschaften kann die Anzahl der ausgegebenen Aktien schnell mal die 100 Millionen übersteigen und reicht bei manchen bis hin zu 4,4 Milliarden Stück.

Das Ganze bedeutet dann aber auch, wenn eine Firma aus 100 Millionen Aktien besteht und sich der Eigentümer entscheidet 25 Millionen Aktien zu verkaufen, verliert er auch 25% an Entscheidungsmacht. In diesem Fall wären die Auswirkungen nicht gravierend, da er trotzdem noch 75% der Anteile hält und somit die absolute Mehrheit hat.

Was habe ich mit Aktien zu tun, wenn ich gar keine habe?

Wenn wir uns einmal Produkte anschauen, die wir täglich nutzen, kommen wir schnell zu einer klaren Antwort:

Morgens angefangen mit unserem Duschgel und dem Deo. Anschließend frühstücken wir unser Müsli. Mit dem Auto geht es dann auf die Arbeit. In der Mittagspause essen wir eine Tütensuppe. Auf dem Rückweg halten wir noch schnell im Supermarkt, um uns ein Bier für den Abend zu kaufen. Zuhause angekommen setzten wir uns auf die Couch und genießen das Abendprogramm im Fernseher. Bevor wir ins Bett gehen stellen wir uns noch den Wecker für den nächsten Morgen.

Alle unterstrichenen Produkte können von einem Unternehmen stammen, an dem eine Beteiligung möglich ist. Indem wir diese kaufen sorgen wir dafür, dass sie Umsatz generieren. Damit würde ich behaupten, dass wir, auch wenn wir keine Aktien besitzen, in einer gewissen Weise bedingt Einfluss darauf nehmen, wie sich die Kurse und die dahinterstehenden Unternehmen entwickeln.

Vielleicht macht es dann doch Sinn, auch Aktionär zu werden 🙂 ?