Bouldern: Tipps für Einsteiger
Dienstag, 18.02.2020
Bouldern ist ein Trendsport mit hohem Suchtfaktor. Damit Du von Anfang an alles richtig machst, ein paar Tipps und Infos für den Einstieg.
© Foto: Corri Seizinger, Adobe Stock
Immer mehr Menschen zieht es in die Boulder-Halle. Tüftel-Spaß, Adrenalin sowie Fitness für Kopf und Körper sind nur einige der Gründe, weshalb der Trendsport so beliebt ist. Das Beste: Besondere Vorkenntnisse sind nicht nötig, jeder kann Bouldern lernen. Mit ein paar Tipps fällt Dir der Einstieg leichter.
Die richtige Boulder-Ausrüstung
Viel brauchst Du nicht zum Bouldern. Das Wichtigste sind die passenden Boulderschuhe für den nötigen Halt (kannst Du auch in jeder Halle leihen). Ansonsten fehlt nur noch die Chalkbag, in der Du Dein Magnesiapulver zum Trocknen der Hände verstaust. Plus bequeme Sportklamotten. Und das war’s auch schon!
Warm-Up ist Pflicht
Auch, wenn Du am liebsten sofort durchstarten möchtest: Aufwärm-Übungen sollten auf jeden Fall am Anfang Deines Workouts stehen. Ansonsten riskierst Du, zu schnell müde zu werden und Deine Muskeln, Sehnen und Bänder zu überlasten. Außerdem kommst Du durch das Aufwärmen auch psychisch in die richtige Stimmung: Du wirst konzentrierter, aufmerksamer und reduzierst damit ebenfalls Dein Verletzungsrisiko.
Erst denken, dann klettern
Beim Bouldern geht’s darum, mit Deiner Energie zu haushalten. Wenn Du einfach drauflos kraxelst, wirst Du schnell an einen Punkt kommen, wo Du nicht mehr weiterweißt. Dabei verlierst Du wertvolle Zeit – und Kraft. Deshalb schau Dir vorher die Route genau an und überlege Dir, wo es knifflig werden könnte. Wenn Du schon eine Strategie in petto hast, wirst Du besser und energiesparender bouldern.
Technik statt Kraft
Viele Anfänger neigen dazu, sich anfangs an den Griffen einfach nach oben zu hangeln. Dabei kommen sie schnell an ihre Grenzen, weil sie Bizeps, Schultern und Rückenmuskulatur unnötig beanspruchen. Deshalb solltest Du Dir so früh wie möglich richtige Klettertechnik zulegen. Wichtige Grundregeln sind:
- Affenarme: Klettere möglichst nicht mit gebeugten sondern mit ausgestreckten Armen. Dabei aktivierst Du nur die Muskelgruppen, die Du auch wirklich brauchst.
- Beinarbeit: Wenn möglich, immer „aus den Beinen klettern“. Das bedeutet: Einen sicheren Tritt suchen und über die Beine nach oben drücken. Da unsere Oberschenkel viel kräftiger als die Arme sind, kannst Du so viel länger durchhalten.
- Immer an der Wand lang: Bring Deinen Körperschwerpunkt so nah wie möglich an die Wand, indem Du die Hüfte nach rechts oder links an die Wand eindrehst. So brauchst Du viel weniger Kraft und kommst auch noch an entfernte Griffe heran!
Sicherheit geht vor
Bouldern ist an sich keine gefährliche Sportart. Ein paar Sicherheitsregeln solltest Du aber trotzdem kennen. Im Kletterhallen-Knigge vom DAV gibt’s eine gute Übersicht.
Die wichtigsten Regeln:
- Augen auf – am Boden und an der Wand: Stürze und Sprünge gehören beim Bouldern einfach dazu. Deshalb darfst Du Dich nie im unmittelbaren Mattenbereich des Boulders (Sturzraum) aufhalten. Auch an der Wand gilt: Nie über oder unter einem anderen Boulderer klettern. Und bevor Du abspringst immer checken, ob sich jemand unter Dir befindet.
- Sicher landen: Auch das Herunterkommen will gelernt sein. Zur richtigen Sprung- und Falltechnik gibt’s viele hilfreiche Tricks. Bei höheren Routen solltest Du zuerst einige Griffe abklettern, bevor Du springst. Und immer beachten: Um die Knöchel vorzubereiten sollte das Abspringen auch Teil Deines Aufwärm-Rituals werden.
Das sind nur einige der vielen Tipps und Basics, die Dir den Einstieg ins Bouldern erleichtern. Am meisten lernst Du aber, wenn Du es selber ausprobierst. Also schnapp Dir Deine Sportklamotten und auf in die nächste Boulderhalle. Wir freuen uns über Feedback und Erfahrungsberichte.
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