Bouldern: Ein Mann klettert in der Indoor-Halle

Bouldern: Klettern für’s Köpfchen

Mittwoch, 22.01.2020

Der Kick für Kraft und Konzentration: Immer mehr Menschen entdecken den Trendsport Bouldern für sich.

© Foto: Jacob Lund, Adobe Stock

Du suchst ein effektives Krafttraining, aber Hanteln stemmen ist Dir zu langweilig? Dann probier’s mal mit dem eigenen Körpergewicht! Bouldern hat sich in den vergangenen Jahren zum regelrechten Trendsport gemausert. Kein Wunder: Das Klettern in Absprunghöhe macht Spaß, trainiert die Muskeln und ganz nebenbei verbesserst Du wichtige mentale Skills wie Willenskraft, Konzentration und Problemlösung.

Was ist Bouldern?

Bouldern ist das Klettern an Felsblöcken oder an künstlichen Kletterwänden in der Halle; ganz ohne Gurt oder einen Partner, der Dich sichert. Das ist auch nicht nötig: Die Kletter-routen sind nur 2 bis 4,5 m hoch und der Boden ist durch weiche Matten abgesichert. Auch wenn das ganz gemütlich klingt, ist Bouldern alles andere als das! Denn die Routen verlaufen an Wänden, die mal senkrecht in die Höhe ragen, mal abgeschrägt sind oder sogar in einen Überhang münden. Hier sind nicht nur Muskelkraft, Fitness und Koordination gefragt, sondern auch Kreativität und das richtige Mindset!

Die wichtigsten Boulder-Basics

Beim Bouldern geht’s darum, ein Problem zu lösen, nämlich eine bestimmte Route zu meistern. Diese Boulder-Routen sind jeweils mit gleichfarbigen Griffen und Tritten markiert. Die Herausforderung: Du darfst nur die zu Deiner Route gehörenden Griffe und Tritte anklettern, plus die Wand und die darauf montierten Strukturen (Volumen). Bei Anfänger-Routen kannst Du Dich noch bequem an den nah beieinanderliegenden Griffen festhalten. Doch mit zunehmendem Level ändert sich das: Fortgeschrittene müssen oft komplexe Bewegungs-Rätsel bewältigen, bei denen ihnen nur ganz wenige, unhandliche Griffe zur Verfügung stehen.

Es hilft, wenn man einige Taktiken zum Entschlüsseln der Routen kennt.

Welche Rolle spielt der Kopf?

Eine ganz entscheidende! Zum einen sind Kreativität und Tüftel-Geschick gefragt: Es geht immer darum, die beste Kombination von Griffen und Bewegungsabläufen zu finden – und dann an der Wand auch durchzuziehen. Und das ist nicht so leicht: Oft schaffst Du nur ein kleines Stück der Route, bis Du merkst, dass Dich die Kraft verlässt. Oder, dass vier Meter von oben betrachtet doch ganz schön hoch sein können. Bouldern ist immer auch eine Frage von Überwindung, Konzentration und der Fähigkeit, an die eigene Leistungsgrenze zu gehen. Hier findest Du viele mentale Tipps und Tricks, um beim Bouldern besser zu werden.

Was wird trainiert?

Kurz gesagt: Alles. Bouldern ist ein hocheffektives Ganzkörpertraining, bei Du Arme, Schultern, Rücken, Rumpf, Bauch und Beine trainierst. Dicke Muskelpakete entstehen dabei zwar nicht, dafür bist Du aber rundum in Top-Form. Zudem verbessern sich Balance, Koordination und Körpergefühl. Nicht zu vergessen: Beim Bouldern läuft die Kalorienverbrennung auf Hochtouren. Rund 350 kcal pro Stunde verbrennst Du locker.

Für wen eignet sich Bouldern?

Bouldern: Ein Mann und eine Frau klettern in der Halle
© Foto: industrieblick, Adobe Stock

Für alle, die ein anspruchsvolles Training suchen und Spaß am Tüfteln, Ausprobieren und Lernen von komplexen Bewegungsabläufen haben. Vorkenntnisse brauchst Du nicht. Es hilft, wenn Du ein gewisses Körpergefühl mitbringst und möglichst wenig Übergewicht – ansonsten wird es schwer, das eigene Gewicht zu stemmen. Gerade zu Beginn ist es sinnvoll, mit einem Kurs einzusteigen.

Lust bekommen? Hier findest Du noch viele Tipps und Inspirationen zum Trendsport Bouldern. Und sollte es anfangs noch nicht so gut klappen, nicht vergessen: Gerade beim Bouldern gilt das Motto „Der Weg ist das Ziel“.