Stachelbeeren frisch geerntet

Stachelbeere: Saisonware mit Kompottcharakter

Donnerstag, 21.07.2022
© Foto: SKatzenberger, Adobe Stock

Kurz da und schon wieder weg: Von Ende Juni bis Ende Juli sind Stachelbeeren bei uns erntereif. Dann sind sie auch schon wieder aus den Supermarkt-Regalen verschwunden. Es lohnt sich aber, die kurze Zeit zu nutzen. Denn Stachelbeeren sind nicht nur superlecker, sie haben auch einiges zu bieten.  

Stachelbeeren gibt es in grün, rot und auch gelb. Die Früchte können je nach Sorte dicht behaart sein andere haben eine glatte Schale. Sie sind kugelig oder oval. Doch egal welche Farbe, Form, mit oder ohne Haare: Neben einem relativ beachtlichen Kaliumgehalt (von zentraler Bedeutung für den Wasserhaushalt des Körpers) weisen sie für regionale Früchte einen relativ hohen Vitamin C Gehalt auf. Besonders ist jedoch ihr hoher Pektin Gehalt. Dieses schützt bei Verzehr die Magen- und Darmschleimhaut. Gleichzeitig helfen die vielen Ballaststoffe in der Schale die Magen-Darm-Tätigkeit anzuregen, sie fördern die Verdauung und können leicht abführend wirken. Man sollte sie daher lieber in Maßen genießen! 

Anspruchslos für Garten und Balkon

Möchtest Du Deine eigenen Beeren pflücken, hast Du mit einer Stachelbeere einen anspruchslosen und pflegeleichten Busch, der sich auch für den Balkon gut eignet. Sie wächst sowohl an sonnigen als auch halbschattigen Plätzen und ist recht anpassungsfähig. Dennoch freuen sie sich über frische, lockere und feuchte Böden, auch wenn sie als Steinbrechergewächs selbst noch auf steinigen Böden wachsen.

Roh nur Reif! 

Wer Stachelbeeren zum Verzehr ernten möchte, sollte darauf achten, dass die Früchte reif sind. Sie müssen eine etwas durchscheinende Schale haben, diese darf nicht mehr zu hart sein und die Beeren müssen leicht vom Zweig abgehen – dabei auf die Dornen achten! Ist der Strauch zu voll, kann man Stachelbeeren auch “grünpflücken”. Dann werden noch unreife Beeren gepflückt, die sich zum Weiterverarbeiten eigenen, etwa als Kompott oder Kuchen. Roh essen sollte man hingegen nur wirklich reife Beeren, da unreife Beeren in größeren Mengen giftig sein können.  

Hat man zu viele Früchte, um sie direkt zu verzehren, lassen sie sich im Kühlschrank noch einige Tage aufbewahren. Dazu sollte man sie mit dem Stiehl pflücken. Auch einfrieren lassen sich die Früchte sehr gut. 

Rezeptidee

Stachelbeerquarkstreusel

Zutaten für den Teig
250 g Mehl
½ Tl. Backpulver
2 Eigelb
60 g Zucker
120 g Butter 
2 EL Milch 

 Zutaten für die Quarkschicht
700 ml Milch
2 Päckchen Sahnepuddingpulver
2 Eier
500 g Magerquark
100 g Zucker
1 Pk. Vanillezucker
500 g Stachelbeeren 

Zutaten für die Streusel
120 g Mehl
80 g Butter
80 g Zucker

Stachelbeeren am Strauch
© Foto: Canada Life
  1.  Mehl und Backpulver vermischen, Eigelb, Zucker, Butter in Stücken und Milch dazugeben. Rasch zu einem glatten Mürbeteig verkneten. Diesen 30 Min. Als Kugel in Frischhaltefolie in den Kühlschrank legen. 
  2.  Aus Milch und Puddingpulver einen Pudding kochen, die Eier trennen und das Eigelb mit Quark, Zucker und Vanillezucker verrühren. Eiweiß steifschlagen und unter die Massse heben. 
  3. Ofen auf 200 °C Umluft stellen, Mürbeteig auf einem Backblech ca. 1 cm dick ausrollen die Quarkcreme darauf verteilen. Stachelbeeren waschen, verlesen und auf der Creme verteilen. 
  4.  Mehl, Butter und Zucker verkneten und die Streusel auf das Blech krümeln. Im Backofen 45 Minuten backen. Den Kuchen nach dem Backen langsam auskühlen lassen, dafür die Backofentür nur leicht öffnen.  

Wenn Du Dir das Vorheizen sparen willst, dann lasse den fertigen Kuchen einfach im geschlossenen Backofen auskühlen, so nutzt Du die Restwärme ideal aus!