Schokolade: Stücke zerbrochener Schokolade

Schokolade – nur glücklich oder doch gesund?

Donnerstag, 7.07.2022

Sie ist die zarteste Versuchung, Trostspender oder einfach nur lecker – Schokolade. Seit über 5.000 Jahren wird Schokolade bereits von Menschen genossen. Heute gibt es sie in allen möglichen Formen, Farben und Geschmacksrichtungen. Doch was kann Schokolade eigentlich – außer gut schmecken? 

©Foto: Africa Studio, Adobe Stock

Schokolade ist für uns heute Genuss pur. Doch in ihrer 5.000 Jahre langen Geschichte war Schokolade schon viel mehr als nur Genussmittel: Opfergabe für Götter und Könige, offizielles Zahlungsmittel bei den Indios in Südamerika, Geheimnis der Spanier und Luxusgetränk des Adels, bevor sie zu einem Massengut wurde. Und auch heute noch ist Schokolade oft Kult: als goldener Hase mit Glöckchen, in lila, quadratisch, praktisch usw. Jeder weiß gleich, was gemeint ist.

Die Kakaobohne

Ursprünglich ist die Kakaobohne ziemlich bitter. Damit daraus leckere Schokolade wird, so wie wir sie kennen, braucht es noch einige Arbeitsschritte mehr. Die Bohnen werden nach der Ernte fermentiert, getrocknet, geröstet, die Schale wird entfernt und der Kern gemahlen. Die daraus entstehende Masse wird getrennt in Kakaobutter und die eigentliche Kakaomasse.  

Um eine zartschmelzende süße Schokolade herzustellen, wird je nach Sorte zu der Kakaomasse wieder Kakaobutter, Zucker, Milchpulver, Vanille oder auch andere Gewürze hinzugefügt.  

Schokolade: Kakaobohnen trocknen in der Sonne
© Foto: Igor Luschay, Adobe Stock

Zartbitter, Vollmilch oder doch lieber die Weiße?

Je dunkler die Schokolade, desto höher ist auch der Kakaoanteil. So sind im Durchschnitt in 100 g (Zart-)Bitterschokolade fast die Hälfte Kakaomasse, bei Milchschokolade  nur noch etwa 12 g. In weißer Schokolade ist gar keine Kakaomasse enthalten, dafür beinahe 30 g Kakaobutter, also Fett. Und egal ob dunkel, Vollmilch oder weiß – in jeder Sorte stecken fast 50 g Zucker. 

Seelenstreichler mit Hüftgoldefekt

Aufgrund ihres hohen Zucker- und Fettanteils ist Schokolade leider ein ziemlicher Garant für Hüftgold. 100 g enthalten in der Regel zwischen 500 und 600 kcal. Das entspricht etwa 25 % der empfohlenen Energiezufuhr eines Erwachsenen. Wenn täglich 100 g zusätzlich zur normalen Ernährung vernascht werden, macht sich das bald auf der Waage bemerkbar: Bei 500 kcal täglich wären das innerhalb von 2 Wochen 7000 kcal und damit ein Kilogramm Körpergewicht. 

Aber Schokolade macht doch glücklich ...

Schokolade macht tatsächlich viele von uns glücklich. Nach einem harten Tag oder bei Liebeskummer kann sie Trost und ein wenig Glück spenden. Zwar sind in Kakao Stoffe wie Koffein oder ein Baustein des Glückshormons Serotonin enthalten – leider aber viel zu wenig, um wirklich beglückende Wirkung zu entfalten. Vielmehr ist es der hohe Anteil an Zucker und Fett, die das Belohnungssystem im Hirn aktiviert. Ein Überbleibsel aus der Zeit, als wir noch Jäger und Sammler waren und auf hochkalorische Nahrung für unser Überleben angewiesen waren. 

A little Chocolate a day

Schokolade hat jedoch auch etwas Gutes: Kleine Mengen Bitterschokolade könnten einen positiven Effekt auf den Blutdruck und die Elastizität unserer Blutgefäße haben. Verantwortlich dafür sind Flavanole, ein sekundärer Pflanzenstoff, der in relativ geringem Ausmaß die Blutgefäße erweitert. Dabei gilt: Je dunkler desto besser. Aber man sollte sich mit einer Rippe (maximal) begnügen.  

Diese genussvoll und bewusst zu verzehren, statt eine halbe Tafel beim Fernsehen zu vernaschen, kann auch ein sehr schönes Gefühl sein, vor allem, wenn man weiß, dass man damit vielleicht sogar seiner Gesundheit etwas Gutes tut.  

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