Kohlrabi: In der Knolle liegt die Kraft

Mittwoch, 24.08.2022
©Foto: karepa, Adobe Stock

Bekömmlich, gesund und vielfältig einsetzbar: Die grüne Knolle hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Doch was macht sie so gesund? 

Kohlrabi ist eine der am besten bekömmlichen Kohlarten. Man kann ihn sowohl roh als auch gekocht essen und profitiert dabei von seinen gesunden Eigenschaften.

Kohlrabi – typisch deutsch?

Kohlrabi findet man in vielen deutschen Gärten und in verschiedenen Variationen auf unseren Tellern. Tatsächlich wird das Knollengemüse in Europa oft mit der deutschen Küche assoziiert. Und das nicht ohne Grund: Denn Deutschland ist sowohl der größte Erzeuger als auch der größte Verbraucher. Dabei kam er erst vor etwa 300 Jahren zu uns – seine Herkunft ist unbekannt. Außerhalb Mitteleuropas findet man Kohlrabi kaum auf den Speiseplänen.  

Die Saison startet hier im Mai und reicht bis in den Spätsommer hinein. In dieser Zeit findet man den lokal angebauten Kohlrabi in unseren Supermärkten. Kohlrabi hat einen sehr charakteristischen Geschmack: Er erinnert an Kohl und Rettich, hat jedoch eine leicht süßliche Note. Das macht ihn auch bei vielen Menschen beliebt, die andere Kohlsorten nicht mögen. Der Geschmack kommt auch durch die enthaltenen Senföle zustande. Diese sind gut für das Immunsystem und stärken insbesondere die Immunzellen im Darm.

Gesundheit in Knollenform 

Kohlrabi ist leicht bekömmlich – man kann ihn gekocht oder auch roh essen. Bei jungen Knollen sind sogar die Blätter essbar und lassen sich beispielsweise in einem Salat verwenden. Die holzige Schale sollte großzügig entfernt werden. Sie lässt sich aber gut weiterverwerten z.B. zu einer Suppe.  

Kohlrabi ist außerdem kalorienarm, durch seine Ballaststoffe aber trotzdem sättigend. Daher ist er insbesondere während Diäten sehr beliebt. Sein hoher Vitamin C-Gehalt macht ihn zu einem wahren Immunbooster: Bei rohem Verzehr decken 100 Gramm bereits 65% des Tagesbedarfs an Vitamin C.  

Die Kohlrabi-Knolle hat typischerweise eine hellgrüne Farbe. Doch mittlerweile gibt es auch violetten Sorten. Der Farbstoff, der für diese Färbung verantwortlich ist, hat ebenfalls viele gesunde Eigenschaften. Er heißt Anthocyane und kann z.B. das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einige Krebsformen senken. Desto dunkler die Knolle, desto mehr Anthocyane enthält sie.  

Auch bei den Mineralstoffen hat Kohlrabi einiges zu bieten. Neben Kalzium und Eisen ist auch der hohe Magnesiumgehalt ein echter Pluspunkt des Gemüses. Dieser ist in den Blättern besonders hoch. Magnesium hat viele gesundheitliche Vorteil und kann sich unter anderem auch positiv auf das Gemüt auswirken. Es mildert das Gefühl von Stress und innerer Unruhe.

Rezeptidee: Zero Waste Kohlrabi Suppe

Für 2 Portionen 

  • 1-2 Kohlrabi
  • 1-2 Kartoffeln 
  • ½ Zwiebel 
  • Pflanzenöl 
  • Gemüsebrühe 
  • 2-3 EL Tahini (Sesampaste) 
  • Salz 
  • Muskat 
  • Zitronensaft  
© Foto: Canada Life
  1. Den Kohlrabi schälen und in Stücke schneiden. Schale und Blätter beiseitelegen.  
  2. In einem Topf mit Salzwasser die Stücke köcheln lassen, bis sie weich sind.  
  3. In der Zwischenzeit die Schale und holzige Randstücke sowie eine halbe kleingeschnittene Zwiebel in einem weiteren Topf mit etwas Öl anbraten.  
  4. Wenn die Schalenstücke leicht braun sind, den Topf mit Gemüsebrühe aufgießen. Auch etwas von dem Kochwasser der Kohlrabi Stücke, kann hinzugefügt werden. Kartoffel klein schneiden und hineingeben. Ca. 10 Minuten köcheln lassen. Dann das Tahini hinzugeben und die Suppe cremig pürieren. Mit Salz, Muskat und Zitronensaft abschmecken.  
  5. Die gekochten Stücke aus dem anderen Topf in die Suppe hinzufügen.  
  6. Die Blätter kleinhacken und zum Garnieren verwenden.