Seilspringen: Ein Mann steht auf einem Platz und hat ein rotes Seil in der Hand

Seilspringen: Einfach effektiv

Mittwoch, 19.05.2021

Seilspringen ist wieder Kult. Rope-Skipping, wie es heute neudeutsch heißt, ist viel mehr als nur ein Kinderspiel: Es ist ein perfektes Training, das Koordination, Kraft und Ausdauer fördert.

©Foto: ERNESTO, Adobe Stock

Egal, ob im Garten, in der Sporthalle oder auf der Straße: Seilspringen ist fast überall möglich. Es ist nicht mehr nur ein Freizeitvergnügen, sondern eine universelle Trainingsmethode, die sowohl von Freizeitsportlern als auch Fitness-Enthusiasten in ihre Trainingspläne eingebaut wird. Denn das Training mit Springseilen ist ein einfach zu erlernendes Ganzkörper-Workout.

10 Minuten Seilspringen sind für Herz und Kreislauf etwa so effektiv wie 30 Minuten Joggen.

Vorteile vom Seilspringen

  • Du trainierst Ober- und Unterkörper (vor allem die Muskulatur von Bein und Sprunggelenk werden gestärkt).
  • Du erhöhst Deine Ausdauer, Beweglichkeit und Konzentration.
  • Du kurbelst Deine Fettverbrennung an.
  • Du baust Stress ab.
  • Du kannst unabhängig vom Wetter trainieren.
  • Du brauchst wenig Platz.
  • Du kannst die Ausrüstung günstig bekommen

Mit Vorsicht Seil springen

Überfordere Dein Herz-Kreislauf-System nicht und variiere Tempo und Sprungart. Denn übertreibst Du es, kann Seilspringen schnell zu einem Problem werden. Länger als 30 Minuten am Stück sollte man übrigens nicht springen.

Seilspringen kann für Deine Gelenke, speziell für die Sprunggelenke eine Herausforderung sein. Achte darauf, dass Du immer auf dem Vorfuß landest.  Idealerweise solltest Du auf einem mitschwingenden Boden wie Hallen- oder Holzboden oder einer Gymnastikmatte springen. Trage zudem gut gepolsterte und stabile Sportschuhe. Wenn Du schon Gelenk-Probleme hast, nimm lieber Abstand vom Seilspringen. Bist Du Dir unsicher, sprich vorher mit Deinem Arzt!

So geht Seilspringen richtig

Die richtige Seillänge ist wichtig: Stelle Dich mittig auf Dein Springseil. Wenn beide Enden bis unter Deine Achseln reichen, hast Du die passende Länge gefunden.

Springe fast ausschließlich auf den Fußballen und schwinge das Seil aus dem Handgelenk. Bei jeder Umdrehung sollte es einen leichten Bodenkontakt haben.

Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase solltest Du ein Tempo von 1 Sprung pro Sekunde schaffen

Springe nur so hoch wie nötig. Höhere Sprünge kosten Dich viel Kraft, es sei denn, Du willst es so.

Trainiere immer wieder in Intervallen.

Das richtige Seil zum Springen

Das Springseil, im Fitness-Bereich auch Speed Rope genannt, ist nicht mehr das beige Hanfseil. Es besteht heute aus Kunststoff oder Leder.

Manche Seile sind mit einen Dreh- bzw. Kalorienzähler ausgestattet und haben hohle Griffe. Du kannst sie mit Gewichten füllen und damit Deinen Kalorienverbrauch beim Springen steigern. Auf jeden Fall aber sollte der Griff ein Kugellager haben, damit schnelle Umdrehungen problemlos möglich sind.

  • Speed Ropes eignen sich bestens zum Ausdauertraining, da sie dünn und somit schnell sind.
  • Beaded Ropes sind robuster und schwerer und eher was für Fortgeschrittene.
  • Lederspringseile sind langlebig und vor allem bei Boxern beliebt. Sie erlauben schnelle Sprungfrequenzen.
  • PVC-Springseile mit Kugellager und Zählwerk sind ein Muss für jeden, der intensiv trainiert.

Also wenn Du mal wieder zu spät von der Arbeit nach Hause kommst oder das Wetter zu schlecht für eine Laufrunde ist: Greif zum Springseil. Es ist eine zeitsparende Trainingsalternative, mit der Du in Topform bleibst.