Krafttraining: Was Du mit einer Diät nicht schaffst
Mittwoch, 17.02.2021
Autor: Maik, Vertriebsleiter Canada Life
© Foto: terovesalainen, Adobe Stock
Schlaffe Oberarme, die bei jeder Bewegung „mitwippen“ sind lästig. In den meisten Fällen handelt es sich nicht, wie oft angenommen, um Fett, sondern um erschlaffte Muskulatur und Bindegewebe. Erfahre warum Dein Körper von Krafttraining profitiert.
Eine schlechte Vernetzung von Haut und Muskulatur erkennt man nicht nur an den Armen, sondern überall am Körper. Dieses Gewebe ist aber funktionell wichtig. Wird es nicht gefordert, nutzt es Dein Körper als zusätzliches Fettdepot. Um das Gewebe zu stärken, hilft keine Diät, sondern Muskeltraining. Denn eine gutes Bindegewebe erfüllt eine wichtige Stützfunktion.
Muskeltraining verbessert die Fähigkeit mehrere Muskeln gleichzeitig anzuspannen. Arme und Beine fühlen sich fester an, sogar im entspannten Zustand. Diese höhere Grundspannung nennt man Muskeltonus. Dieser hat 2 positive Effekte:
1. Gelenke werden besser geführt und der Verschleiß wird reduziert.
2. Ein hoher Muskeltonus sorgt für straffe Körperpartien an Hüfte, Taille, Armen und Beinen.
Diät oder Kraftraining?
Bevor man an eine Diät denkt, ist es sinnvoll das Problem anderweitig zu suchen. Gerade schlanke Menschen fahren mit einer Diät schlecht, wenn erschlafftes Gewebe das Problem ist. Fett reduzieren sollten tatsächlich nur übergewichtige Menschen. Und gerade bei diesen wurde das Muskeltraining über Jahrzehnte hinweg völlig unterschätzt. Mittlerweile ist man auf dem Stand, dass Übergewicht nicht nur durch eine zu hohe Kalorienzufuhr zustande kommt, sondern maßgeblich auch durch zu wenig Muskulatur. Herkömmlich Diäten, die ohne Krafttraining ausgeführt werden beschleunigen den Muskelabbau.
Durch eine Diät kann man innerhalb von 10 Tagen bis zu 5 Kilo verlieren. Allerdings handelt es sich dabei nur zu einem Bruchteil um Fett.
Es ist erwiesen, dass man in 10 Tagen nicht mehr als 1 kg Fett verlieren kann. Woraus bestehen also die restlichen 4 kg? Aus fettfreier Substanz, also Wasser, Glykogen (gespeicherter Zucker), Mineralien und Eiweiß. Dies alles sind aber Hauptbestandteile der Muskulatur. Der Körper verliert entsprechend 4 kg Muskelmasse und nur 1 kg Fett.
Das Paradox: Man hat anschließend im Verhältnis sogar einen höheren Körperfettanteil, obwohl man abgenommen hat.
Kurz gesagt, nach 10 Tagen Diät ist man 5 kg leichter aber „fetter“ als zuvor. Wenn man dann in den Spiegel schaut, ist das Ergebnis ernüchternd: man hat zwar abgenommen, aber nicht da wo man wollte. Der Rettungsring ist noch da, aber Schultern und Arme sind nun dünner.
Diät ein "neuzeitliches" Problem
Unser eingebautes „Steinzeitprogramm“, das schon seit 50.000 Jahren gut funktioniert, bereitet in den letzten 50 Jahren, bedingt durch permanentes Nahrungsüberangebot und Bewegungsmangel Probleme. Dieses Programm veranlasst unseren Körper in einer Überlebensnotsituation (also der Diät) sich von allem zu trennen, was er nicht braucht, nämlich die Muskeln, und das zu bewahren, was seine Überlebens-, sprich Fettreserven darstellt.
Krafttraining als ganzheitlicher Lösungsansatz
Die Lösung auf eine Notsituation ist also die Muskulatur zur Energiegewinnung zu nutzen. Außerdem ist die Muskulatur ein großer Energieverschwender. 1 kg Muskeln verbraucht rund 100 kcal täglich. So stellt sich unser Körper optimal auf eine Energieknappheit ein. Neueste Untersuchungen zeigen, dass dieser Effekt bereits bei einer Kalorienzufuhr unter 1.500 kcal täglich eintritt. Wer also nicht einfach Gewicht verlieren will, sondern gezielt Fett verbrennen möchte sollte diese 1.500 kcal nicht unterschreiten.
Wer also über 1.500 kcal täglich zu sich nimmt und Muskeltraining einer Diät vorzieht, der verliert nicht nur an Gewicht, sondern mit dem Gewichtsverlust auch noch gezielt den „Ring um die Taille“. Und als besonderen Bonus bekommt er einen festen Körper noch dazu.
Dies sind doch gute Gründe es mal mit Krafttraining zu versuchen, oder 🙂 ?
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