Eier: Frische braune und weiße Eier im Korb

Auwei, Auwei ein (Oster-)Ei!

Dienstag, 4.04.2023
© Foto: jd-photodesign, Adobe Stock

Ostern steht vor der Tür und damit traditionell die Zeit der gekochten und bemalten Eier. Doch wieviel Eier sind eigentlich gesund? War da nicht was mit dem Cholesterin? Und was kam zuerst, Huhn oder Ei? Das erfährst Du in diesem Beitrag.

Jeder mag sie anders – ob weich, mittel oder hart, pochiert, als Spiegelei, Rührei oder als Omelette. Es gibt unzählige Möglichkeiten Eier in der Küche einzusetzen.

Nährwert und Verzehrempfehlungen

Von Natur aus sind Eier in erster Linie gar nicht unbedingt für den Verzehr gemacht. Es soll ein neues Leben beherbergen und ist daher mit allem ausgestattet, was so ein Küken für seine Entwicklung benötigen würde. Ein Ei in Größe L (etwa 70 Gramm) enthält.

  • circa 9 Gramm Protein: Das Protein im Ei ist für uns Menschen besonders hochwertig, weil unser Körper es zu 100 Prozent verwerten kann.
  • 8 Gramm Fett (hauptsächlich im Eigelb)
  • fettlösliche Vitamine A, D, E und K
  • wasserlöslichen B-Vitamine
  • Mineralstoffe: Kalzium, Phosphor und Eisen im Eigelb sowie Natrium und Kalium im Eiklar

Im Eigelb ist zudem auch Cholesterin enthalten. Cholesterin erfüllt eine wichtige Aufgabe im Organismus, zum Beispiel als Basis für die Hormon- und Vitamin-D-Bildung. Der Körper bildet es deshalb selbst und ist nicht auf die Zufuhr durch die Nahrung angewiesen. Zu viel Cholesterin kann jedoch ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt daher in der Woche bis zu drei Eier.

Ist das noch gut oder muss das weg?

Manchmal ist es ganz eindeutig: Wenn etwas stinkt wie faule Eier, dann ist es ungenießbar und muss weg. Damit man aber beim Öffnen der Eier keine böse Überraschung erhält, kann man auch vorher schon testen, ob das Ei noch gut ist: mit dem Wassertest. In einem mit Wasser gefüllten Glas liegt ein frisches Ei auf dem Boden liegen. Ist das Ei bereits einige Tage alt, hebt sich das stumpfe Ende an. Nach etwa zwei Wochen steht das Ei aufrecht auf dem Boden. Hier ist die Luftkammer im ei schon so groß, dass sie ein Ende anhebt. Sie wird mit der Zeit immer größer, so dass ein ei nach etwa 4 Wochen den Kontakt zum Boden verliert.  Bei schwimmenden Eiern sollte man also auf den Verzehr verzichten.

Alles nutzen – Wundermittel Eierschale

In der Schale eines Eis sind viele wertvolle Inhaltsstoffe enthalten: Zwar besteht es zu 90 Prozent aus Kalzium, es enthält aber auch weitere Nährstoffe wie Fluor, Kupfer, Eisen, Zink und Silicium. Gerade beim Gärtnern sind sie ein kostengünstiger Helfer:

  • Klein zerstoßen eignet es sich als Dünger
  • Grob zerstoßen halten die scharfen Kanten der Eierschalen Schnecken ab
  • Oben vorsichtig geöffnet und sonst intakt gelassen eignet sie sich zum Vorziehen von Pflanzen – und kann gleich mit ausgepflanzt werden, da sie sich im Boden zersetzt.

Und natürlich lassen sich gerade zu Ostern Unmengen schöner kleiner Basteleien damit herstellen – ob als Mini-Blumenvase, als Kerze mit Wachs ausgegossen oder für Watteküken.

Das perfekte Osterei

Braun oder weiß? Kommt ganz auf den individuellen Geschmack an, färben lassen sich gerade mit hellen Farben natürlich die weißen Eier.

Jung oder älter? Auch Eier brauchen einige Zeit, um ihren vollen Geschmack zu entfalten. Nach ca. einer Woche sind sie „geschmacklich reif“ und damit als Osterei geeignet.

Abschrecken oder nicht? Ob sich ein Ei gut aus der Schale pellen lässt, hänt nicht vom Abschrecken ab, sondern davon, ob sich schon eine Luftschicht zwischen Ei und Schale gebildet hat. Daher gilt auch hier – nicht zu junge Eier verwenden. Abschrecken vermindert hingegen die Haltbarkeit der gekochten und gefärbten Eier.

Einstechen oder nicht? Lieber nicht. Damit Eier beim Kochen nicht platzen, nimmt man sie lieber einige Stunden vorher aus dem Kühlschrank oder legt sie vorher in lauwarmes Wasser.

Kurz oder lang? Damit die Eier sich halten, müssen sie hartgekocht sein. Die Eier sollten aber nicht länger als 10 Minuten kochen, besser etwas kürzer. Denn bei mehr als zehn Minuten kann sich ums Eigelb ein grünlicher Schimmer legen – das Ei ist trotzdem weiterhin genießbar, aber eben nicht mehr das perfekte Osterei.

Huhn oder Ei? Die Antwort gibt es hier.

Lust auf eine andere Art Ei?

Eggs Benedict

Zutaten:

  • 1,5 L Wasser
  • 3 EL Essig
  • 4 Eier
  • 2 Scheiben Brot oder Toasties
  • 4 El Kräuter
  • 4 El Sauce Hollandaise
  • 4 Scheiben Lachs

Zubereitung

Die Eier pochieren. Dafür in einem mittleren Topf Essigwasser zum Kochen bringen, dann die Temperatur ein reduzieren, bis das Wasser simmert. Mit einem Schneebesen einen Strudel erzeugen im Wasser erzeugen. In diesen Strudel die Eier schlagen. Wichtig ist, dass das Wasser an diesem Punkt noch in Bewegung ist. Danach den Deckel auf den Topf setzen und je nach Eiergröße 2 – 3 Minuten simmern lassen. Danach die Eier mit einer Schaumkelle vorsichtig aus dem Wasser heben und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Die Toastbrötchenhälften oder das Brot im Toaster rösten. Die Sauce Hollandaise in einem Topf erhitzen.

Alles zusammen mit den pochierten Eiern auf den Toastbrötchen anrichten. Ein paar Kräuter darüber streuen.

Eier: Eggs Benedict mit Lachs auf einem weißen Teller
© Foto: John Baker, Unsplash

Schokobrownies im Ei

Zutaten:

Zur Vorbereitung:

  • 7 Eierschalen
  • Öl
  • Alufolie
  • Muffin-Förmchen

Für den Teig:

  • 100 g Zartbitterkuvertüre
  • 65g Butter
  • 1 Ei
  • 2 EL Vanillezucker
  • 100 g Zucker
  • 60 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • Salz

Zubereitung

Eier vorsichtig oben öffnen und ein 1,5 bis 2 cm großes Loch machen. Das Ei herausfließen lassen und die Schale mit Wasser ausspülen. Trocknen lassen und in jede Eierschale etwa einen Teelöffel Öl geben, schwenken, Reste ausschütten.

Alufolie in 7 Streifen schneiden und zu Würsten rollen. In den Muffinförmchen zu Kränzen legen, so dass die Eierschale darin gut gestützt ist.

Zartbitterkuvertüre mit Butter über einem Wasserbad schmelzen, kurz abkühlen lassen. Ei mit Vanillezucker und Zucker schaumig schlagen. Die Schokoladenmasse darunter rühren. Mehl mit Backpulver und einer Prise Salz vermischen, den Rest dazu geben und zu einem glatten Teig verarbeiten.

Die Eierschale jeweils zu 2/3 mit Teig füllen, in die Förmchen setzen und im vorgeheizten Backofen bei 180° C (Ober- und Unterhitze) 25-30 Minuten backen. Vollständig auskühlen lassen.

Wie isst Du Eier am liebsten?