Allergie: beautiful field of flowers with flying petals, ai generated

Allergien – Hatschi, der Frühling ist da  

Dienstag, 18.04.2023
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Kaum ist es Frühling und die Natur erwacht aus ihrem Winterschlaf, trifft es viele direkt in die Nase. Allergien sind lästig und beschäftigt viele von uns. Doch woher kommen sie und was löst sie eigentlich aus?  

Endlich Frühling: Ast mit Weidenkätzchen und Pollenflug
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Laut dem Robert Koch Institut erkranken 20 % der Kinder und sogar 30% der Erwachsenen in ihrem Leben an mindestens einer Allergie. Dabei ist Heuschnupfen ist eine der häufigsten Allergien hierzulande. Blütenstaub von Bäumen wie Haselnuss oder Birke oder Blütenpolen von Gräsern lösen laufende Nasen, juckende

Augen und Niesreiz aus. Doch nicht nur Pollen können Allergien auslösen. Auch Nahrungsmittel, Tierhaare, Staub oder Milben, Medikamente oder Inhaltsstoffe in Parfums können zu leichten bis heftigen Reaktionen bei Allergikern führen.  

Wie entstehen Allergien? 

Es ist bis heute nicht 100 %ig klar, warum und wie Allergien entstehen. Es können jedoch unterschiedliche Faktoren dabei eine Rolle spielen – die eine Ursache gibt es nicht. Grundsätzlich liegt bei einer Allergie eine Störung des Immunsystems zugrunde. Auch eine erbliche Vorbelastung und damit Neigung zu allergischen Erkrankungen kann eine Rolle spielen, gerade bei Heuschnupfen oder Nahrungsmittelallergien. Gleichzeitig müssen aber weitere Faktoren hinzukommen, um eine Allergie ausbrechen zu lassen. 

Erst wenn der Körper wiederholt mit der allergieauslösenden Substanz in Berührung kommt, löst dies eine allergische Reaktion aus. Der erste Kontakt hingegen führt zunächst einmal zu einer Sensibilisierung, hat aber noch keine Auswirkungen. Kommt das Immunsystem jedoch erneut in Kontakt mit dieser Substanz – egal ob Tage oder auch erst Jahre später – löst dies eine Immunabwehr aus. 

Kann man Allergien vorbeugen? 

Der beste Schutz gegen Allergien ist der Kuhstall und möglichst viel Kontakt zu Kindern – so die Hygienehypothese. Denn es ist aufgefallen, dass Kinder, die auf dem Bauernhof oder mit vielen Geschwisterkindern aufwachsen, seltener an Allergien leiden als andere Kinder. Dies kann dadurch bedingt sein, dass der Körper durch die vielen Eindrücke im Stall oder Infektionen durch Geschwisterkinder bereits so mit der Immunabwehr beschäftigt ist, dass ihm weniger „Zeit“ bleibt, das Immunsystem auf eine allergische Reaktion auszurichten. Übertriebe Hygiene hingegen verursacht eine Unterbeschäftigung des Immunsystems – dieses suchts sich quasi eine Beschäftigung – die Allergie.

Klimawandel und Allergien 

Bedingt durch die steigenden Temperaturen blühen manche Bäume und Sträucher heute bereits deutlich früher oder auch noch später in Jahr, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Gleichzeitig produzieren die Pflanzen auch mehr Pollen als zu kälteren Zeiten – ein großes Problem für Allergiker. Neben dem Klimawandel ist auch Luftverschmutzung ein Treiber für Allergien. Denn hier steigt die Konzentration der Allergene in Pollen an – in sauberer Luft hingegen ist sie weniger stark.

Endlich Frühling: Kirschbaumblüten vor blauem Himmel
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Was kann man gegen Allergien machen? 

Nasensprays gegen Heuschnupfen, Hypersensibilisierung, das Tragen von Masken bei hoher Pollenbelastung – all das kann bei Allergien helfen. Am wichtigsten ist es jedoch, ärztlich genau abklären zu lassen, um welche Allergie es sich handelt. Denn dann lässt sich schon vieles durch Vermeiden reduzieren – etwas bei Lebensmittelallergien oder Reaktionen auf Tierhaare oder Parfüms. Auch bei der Wahl der Allergiebekämpfung ist der Arzt die erste Anlaufstelle und kann klären, ob bei leichten Symptomen ein Antihistaminikum reicht oder eine Hypersensibilisierung notwendig sein kann. 

Hast Du auch mit Allergien zu tun? Was hilft bei Dir?