Nachhaltig essen bunt gemischte Salatschüssel steht auf einem Tisch

Nachhaltig essen: 10 gesunde & einfache Tipps

Dienstag, 16.07.2019
© Foto:: Nadine Primeau, Unsplash

Nachhaltiger zu leben ist gut für Natur und Umwelt – und auch für uns. Doch ein plastikfreier Alltag, nicht mehr fliegen oder ganz auf das Auto verzichten fällt gar nicht so leicht. Deshalb findest Du hier 10 Tipps, wie Du jeden Tag nachhaltiger essen kannst.

Was unsere Ernährung mit CO2 zu tun hat? Eine ganz Menge. Denn etwa ein Fünftel unseres CO2-Ausstoßes hängen an unserer Ernährung. Aber mit ein paar kleinen Tipps und Tricks lässt sich dieser Anteil reduzieren. Und das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Deine Gesundheit.

1. Koch selbst

Essen ist für uns heute häufig zur Nebensache geworden, die man mal schnell erledigt. Um wieder ein Gefühl für Essen und den Wert des einzelnen Lebensmittels zu erhalten, koche so oft wie möglich selber. Ob für Dich, Deine Familie, für Freunde oder mit ihnen: Wenn man sich mit Lebensmitteln auseinandersetzt, steigt auch die Wertschätzung dafür.

2. Wirf keine Lebensmittel weg

Mit der steigenden Wertschätzung fällt es Dir auch schwerer, Lebensmittel wegzuschmeißen. In Deutschland werden pro Haushalt ca. 80 kg Lebensmittel weggeworfen. Ökonomisch, ökologisch und auch ethisch ein Desaster. Kaufe lieber gezielt für die Mahlzeiten ein, die Du auch kochen willst. Und wenn doch mal ein Rest bleibt, findest Du z. B. hier Anregungen für Rezeptreste  Oder nutze alternativ Foodsharing-Stellen und mache ganz nebenbei anderen eine Freude 🙂 .

3. Nutze frische Lebensmittel

Koche wenn möglich mit frischen Produkten. Denn tiefgekühlte Produkte verbrauchen viel Energie durch die Herstellung und die Lagerung. Auch stark verarbeitete Lebensmittel und Fertigprodukte solltest Du in Maßen essen. Denn auch sie verbrauchen bei der Herstellung viel Energie und der Verpackungsmüll belastet die Umwelt. Eine Pizza ist so schnell auch selber gemacht – mit dem richtigen Teig.

4. Iss öfter vegetarisch

Wer häufig Fleisch ist, hat eine deutlich schlechtere CO2-Bilanz. Warum? Viehwirtschaft verursacht deutlich mehr Treibhausgas als der Anbau von Pflanzen. Denn die Tiere produzieren zum einen selber CO2, es wird viel Futter für sie benötigt und für die Haltung müssen leider auch öfters Waldgebiete weichen.

5. Wenn Fleisch, dann ausgewähltes

Billig ist nicht gleich gut. Das gilt besonders für Fleisch. Günstiges Fleisch bedeutet, dass bei der Tierhaltung wenig Geld für das Tierwohl zur Verfügung steht. Daher ist es sinnvoll, weniger Fleisch zu essen und dafür qualitativ hochwertigeres Fleisch zu kaufen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt: 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche sind das Maximum!

6. Regional spart Lieferwege

Erdbeeren gibt es mittlerweile das ganze Jahr. Aber mal ehrlich: Schmecken die wirklich, wenn sie in Chile geerntet wurden und dann gekühlt über den halben Erdball geflogen wurden? Das verbraucht nicht nur Energie für die Kühlung, sondern auch ganz schön viel Kerosin. Regional heißt dagegen kurze Wege und weniger Energieverbrauch.

7. Kaufe saisonal ein

Denn dann werden die Lebensmittel vor der Haustür angebaut. Wann welches Gemüse und Obst bei uns Saison hat, erfährst Du im Saisonkalender.

8. Bioprodukte schonen die Umwelt

Mehr Platz für Tiere, weniger Pestizide und Dünger: Schon drei Aspekte, die für Bio-Produkte sprechen. Zudem erhältst Du ein qualitativ besseres und schonender produziertes Lebensmittel. Bio-Lebensmittel zu essen heißt damit auch gesünder zu essen, denn sie weisen weniger Rückstände von Schadstoffen auf.

9. Mit dem Rad zum Einkaufen

Na gut, 3 schwere Wasserkisten (mit Glasflaschen) kriegt man damit schwer transportiert. Aber für den kleinen Einkauf kannst Du auf das Rad oder Deine Füße zurückgreifen – denn mehr als 37.000 Geschäfte des Lebensmitteleinzelhandels gibt es in Deutschland. Zumindest in der Stadt sollte das nächste daher nicht so weit von Dir entfernt sein.

10. Die gute Jute

Und natürlich gilt auch beim Einkauf von Lebensmitteln: So wenig Plastik wie möglich, nur so viel, wie unbedingt nötig. Das einfachste ist, auf Plastiktüten zu verzichten und die gute alte Jute-Tasche zu verwenden. Damit die sich aber lohnt, muss sie sehr oft eingesetzt werden – also am besten immer in die Tasche packen. Auch bei den kleinen Plastiktüten bei Obst und Gemüse gibt es mittlerweile umweltfreundliche Alternativen: Kleine Gemüsenetze lassen sich mehrfach verwenden.

Und zuletzt, damit Du deine guten Vorsätze auch umsetzen kannst: Wer hungrig einkauft, kauft immer zu viel. Also lieber nach dem Essen einkaufen und dann mit Einkaufszettel. So hast Du alles, was Du brauchst, und es landen keine überflüssigen Lebensmittel in Deinem Kühlschrank.